Presqu’île de Giens - Teil 1

Sommerferien auf der Halbinsel


 

Freitag 19. Juli

Endlich endlich Ferien!!

Da ja bekanntlich dieses Jahr keine Frühlingsferien möglich waren, ist‘s nun aber an der Zeit und die Sommerferien stehen vor der Türe. Mit Ladestand „low battery“ starten wir morgen ins Unternehmen „recharge“. Und wo gelingt uns dies besser als ins unserem Froonkraisch. Nach der letztjährigen Westküstenexkursion, düsen wir nun wieder in Richtung süden des Gelbwestenländles. Genauer gesagt auf die Halbinsel Presqu’île de Giens bei Hyères in der Provence.

Heute stand jedoch zuerst nochmals ein Tag Arbeit im Bunker auf dem Programm bevor es am Abend ans Beladen und Verstauen ging.

 

In diesem Sinne, ich wünsch euch was, ciao ciao“ würde ein gewisser Herr mit Wohnsitz in Saint Tropez sagen…



Samstag 20. Juli

 

Entgegen unseren sonstigen Gepflogenheiten an den jeweils ersten Reisetagen, liessen wir es heute äusserst gemütlich angehen und schwangen uns erst gegen 8 Uhr in die Sitzschalen des Campers und fuhren auf und davon.

 

 

Ungefähr 2 Stunden später passierten wir wie gewohnt den Grenzübergang Bardonnex und steuerten schon bald den ersten Rastplatz am heutigen Tag an. Die Sonne brannte bereits mit knappen 30 Grad auf uns herab und Malea musste es sich zuerst zweimal überlegen, ob sie das angenehm kühle Innern des Campis auch wirklich verlassen wollte.

 

Aber der Drang etwas die Füsse zu vertreten siegte dann schlussendlich doch noch, auch wenn der Blick noch etwas gar kritisch blieb.

 

 

Weiter südwärts auf der A49

 

 

Auf höhe Saint Romanes verliessen wir die Autobahn und kurvten noch einige Meter weiter, bevor wir vor dem Flowercamping am Lac du Marandan standen. Im Landesinneren ist das Camperleben wie vor Corona. Heisst, auch in der Hochsaison kriegt man ohne im Vornherein buchen zu müssen fast überall ein freies Plätzchen. 

 

Wir lieb(t)en es!

 

Et voila da sind wir nun für unsere erste Nacht der diesjährigen Sommerferien.

 

 

So ziemlich den ganzen Nami verbrachten wir badend und spielend im und am See und natürlich vor dem Campi. Einfach herrlichst bei den Temperaturen von über 30 Grad!

 

So fühlen sich doch Ferien an.

 

 

Against Mägeliknurren…

 

 

Um 20.30 zeigte das Thermometer nach wie vor schwülheisse 32 Grad an. Um vor dem Schlafengehen zumindest nochmals etwas herunterkühlen zu können, kam das Fussbad gerade recht.

 

 

Somit verabschieden wir uns auch schon vom ersten Tägli. Morgen geht‘s nochmals 3.5h auf unsere heiss geliebten Autoroute du soleil nach Süden ans Meer. 

Wir freuen uns!

 

 



Sonntag 21. Juli

 

Eine facettenreiche Nacht lag hinter uns. Obwohl wir fast alle Fenster und Türen offen liessen, war die Wärme nur äusserst langsam aus dem Innern zu kriegen. Glücklicherweise besitzen wir Ventilator und Wassersprützerli. Eine Anschaffung der absoluten Sonderklasse und gefühlt unverzichtbar. Ab 3 Uhr begann es wie aus Kübeln zu schütten und der feine Kollege Blitz& Donner gesellte sich eine knappe Stunde später auch noch dazu. Gemeinsam trieben sie ihre Spielchen bis es draussen langsam hell wurde. Die beiden Frauen schienen jedoch relativ unbeeindruckt ab der akkustischen Darbietung zu sein und hatten eine gute Nacht. Ich mit meinem Wachhundgen hatte da schon etwas mehr mühe, aber was soll‘s.

 

 

Um 7.00 gab‘s das petit déjeuner bevor wir alles startklar machten und dem Lac du Mandaran lebewohl sagten. 

 

 

Noch etwas müde kurvten wir ab dem Platz retour auf die Autoroute du soleil.

 

Von der Soleil bis anhin jedoch keine Spur.

 

 

Erst kurz vor Orange wurde es mit jedem Kilometer südwärts heller und freundlicher.

 

 

Da Malea ihr Köpfchen plötzlich auf der Tischplatte hatte, fuhren wir weiter, umkurvten Marseilles und Toulon und machten erst kurz vor Hyères auf einem Parkplatz vor dem Carrefour halt.

 

Ich so langsam etwas müde nach der letzten Nacht und wir alle mit knurrenden Mägelis. So gab‘s hier das heutige Mittagessen.

 

 

Ohrenbetäubendes Zirpen erwartete uns draussen.

 

Les cicales hiessen uns definitiv in der Provence willkommen.

 

Für andere Ohren eher nervtötend, für uns ein wunderbares Feriengeräusch

 

 

Noch einige Meter und wir befuhren die Halbinsel. Anstelle der vom Navi vorgeschlagenen Route, nahmen wir die erste Ausfahrt beim Kreisel und fuhren auf der Route de Sel bis nach la Tour de Fondue hinaus. Gemächlich ging‘s mit 30ig den Salinen entlang und wir durften die ersten Flamingos erspähen.

 

 

Auf Höhe Plage de L’almanarre machten wir nochmals einen kleinen Halt. Jetzt musste das Wasser natürlich auf den Salzgehalt geprüft werden. 

 

Jep, salzig, also sind wir am richtigen Nass gelandet.

 

Wenig später befuhren wir den Platz 121 auf dem Camping la Tour de Fondue und richteten uns an unserem Endziel ein.

 

 

Lassen wir als direkten Meerblick mal so knapp durchgehen oder?

 

 

Da der nette Herr an der Reception uns darauf hinwies, dass ein kräftiges Gewitter im Anmarsch sei, wollte wir natürlich noch schnell schnell einen Blick auf die unmittelbare Umgebung werfen. Gemäss Meteo war das Zeitfenster eher knapp, aber wir konnten es gerade noch so nutzen. Fazit nach der kurzen Exkursion - wir sind an einem super Örtchen und werden hier voll auf unsere Kosten kommen.

 

 

Es wurde dunkler und dunkler und das Grollen immer wie lauter.

Also rein in den Campi und ein paar Runden UNO spielen…

 

 

Äs het hurti küblet wie blöd !

 

 

Nach der Sintflut güggselte jedoch schon bald die Sonne wieder hervor und so machten wir uns gegen 18 Uhr noch kurz auf den Weg und erkundeten die ersten Meter des Sentier du littoral. 

Und es hat sich gelohnt!

 

 

Langsam aber sicher ziemlich müde, kehrten wir auf den Platz zurück und köcherlten noch etwas. Natürlich mit tatkräftiger Küchenhilfe.

 

 

Müde aber happy sagen wir tschüss für heute.

 

 



Montag 22. Juli

 

Eine äusserst angenehme Nacht lag hinter uns. Dank des Gewitters sanken die Tempis nämlich bis auf 22 Grad herunter und wir schliefen herrlichst durch. 

 

Draussen waren die Wasserlachen nach dem gestrigen Gewitter versickert und so installierten wir die restlichen Einrichtungen vor dem Campi.

 

 

Z Mörgele und geniessen

 

 

Da die Tempis schon um 9.00 wieder an der 30er Marke kratzten, packten wir unsere 374 Sache und schlenderten an die kleine Bucht direkt unterhalb des Campings wo wir den ganzen Vormittag beim Baden und Schnorcheln verbrachten.  

 

 

Ganz im französischen Stil gab‘s das Mittagessen erst weit nach 12 Uhr und anschliessend eine ausgedehnte Siesta.

 

 

Den Nami verbrachten wie so ziemlich ähnlich und gleich wie den Morgen. 

Baden,baden,baden

Schnorcheln,schnorcheln,schnorcheln

 



Dienstag 23. Juli

 

Hello and good morning. Eine weitere herrliche Nacht liegt hinter uns, auch wenn es ganz schön warm ist mittlerweilen. Malea hat gerade noch etwas mühe mit der Akklimatisierung, wir beide geniessen es jedoch in vollen Zügen.

 

Bereits um 7.30 packten wir unsere Velos ab dem Camper und machten das Wägeli parat. Es konnte also losgehen.

 

In der angenehmen Morgenfrische radelten war in Richtung Giens los. Morgenfrische heisst hier bereits stolze 26 Grad.

 


In der angenehmen Morgenfrische radelten wir in Richtung Giens los. Morgenfrische heisst hier unten bereits stolze 26 Grad.

 

 

Eine knappe Viertelstunde später traffen wir bereits im kleinen Örtchen ein.

 

 

Denkmal zu Ehren der gefallen Gien‘ser (???) im ersten Weltkrieg.

 

 

Dienstag ist marché Tag in Giens. So schlenderten wir wieder einige Treppenstufen herab und quetschten uns durch Leute und Marktstände. Einige Leckereien und kleine Souvenirs fanden still und leise den Weg in unsere Taschen.

 

 

Gegen 11.00 machten wir uns auf den Rückweg, zu heiss war es mittlerweilen schon wieder um noch weitere grössere Aktivitäten zu unternehmen.

 

Zu unserem grossen Erstaunen hatten sich unsere neue Nachbaren so langsam eingerichtet. Sage und schreibe über 10 Rollkoffer luden sie am gestrigen Abend aus und packten diese ins Zelt. Nebst Sodamaschine, Grill, Küche, Kühlschrank und was weiss ich was, scheint es wohl genügend Platz zu haben. Aber wohl leidet mindestens eine Person des Dreiergespanns unter einer akuten Sandbodenallergie. So wurde die Parzelle bis auf den letzten Quadratmilimeter mit Plachen ausgelegt. Wir glauben fest, in Saint Tropez wären sie besser aufgehoben. Auch die weissen Schuhe und Polos würden dort definitiv mehr anklang finden.

 

Oops, jetzt aber genug gelästert ;-)

 

 

Das Mittagessen & Siesta gab‘s anschliessend wie gewohnt auf dem Platz. 

 

Prost für die Grossen…

 

 

und für die Kleine ebenfalls eine Abkühlung

 

 

Da heute bis zu 39 Grad gemeldet sind, werden wir den Nami wie gestern gemütlich an einem Strandverbringen und uns möglichst nah am kühlenden Nass aufhalten. Für die Blogleser gibt‘s da halt nichts wirklich spannendes, aber daran werdet ihr euch wohl in diesen Ferien etwas gewöhnen müssen;-)

Auch mein sonst so ausgesprochener Bewegungsdrang hält sich bei diesen Temperaturen äusserst in Grenzen. Aber noch 1-2 Tage, dann wird dieser wohl dennoch zum Vorschein kommen :-D

Am Nachmittag wie geplant ein Strandnami eingezogen. Nur welcher Strand heute? Die Qual der Wahl…

Wir entschieden uns für den kurzen Fussmarsch  auf dem sentier du littoral, aber dieses Mal in die entgegengesetzte Richtung.

 

 

Unser heutiges Namiziel

Le Pradeau Plage

 

 

Propagierte ich am Mittag noch eine gewisse Müde bezüglich Unternehmungslust, so muss ich das schon jetzt revidieren!!

Excuse moi

Aber auch Tempis von knapp 40 Grad hinderte meine akut einsetzende Bewegungslust nicht.

So setzte ich mich nach dem Beachnami noch auf’s Velo und radelte in Richtung der Salinen von Hyères.

Entlang auf der Route de Sel

 

 

Viele Flamingos tummelten herum und schnatterten fröhlich in den Salinen vor sich hin.

 

 

Bei den Salinen von Hyères (500 Hektar) handelt es sich um ein empfindliches Ökosystem und idealen Standort für Säbelschnäbler, Stelzenläufer oder auch eben auch die berühmten rosa Flamingos.

 

 

Uf die 6i nach knapp 35km bini wieder deheime gsi und kam pünktlich auf das Nachtessen.

Noch ein paar Runden UNO und dann ging‘s zackzack ins Bettchen.

 

 

Gute Nacht



Mittwoch 23. Juli

 

Und schon wieder eine weiter erholsame Nacht. Trotz sengender Hitze pfüslen wir einfach herrlichst.

 

Malea hatte gestern den Wunsch geäussert, dass sie einfach mal einen Tag bei ihrem Cämpi verbringen möchte. Natürlich kommen wir diesem Wunsch nach. Auch wenn sie definitiv mit der Hitze so ihre Mühe hat, macht sie es ganz wunderbar. Rahel meinte, für sie wäre dies auch gerade recht und ich solle mal etwas für mich Programm unternehmen.

 

Danke Frauchen!! :-)

 

So machte ich mich schon kurz vor 8 auf die Socken. Genügend zu Trinken, etwas bessere Schuhe als meine FlipFlops und los von Rom.

 

 

Bisweilen haben wir mit Malea nur einige Meter des sentier du littoral gemacht, zu heiss für dies. Heute wollte ich daher die Gelegenheit packen und die Strecke bis ans äusserste Ende des östlichen Zipfelis der Insel machen.

 

Ich begegnete keiner Menschenseele, genoss das Zirpen der Zikaden und das Rauschen des Meeres. Wind war heute (leider) keiner in Sicht. Über schmale Pfade ging‘s der gesamten Küste entlang. 

 

 

Immer wieder traumhafte Blicke auf‘s Meer und das kristallklare Wasser.

 

 

Am besagten Zipfeli angelangt, öffnete sich die Sicht auf den Plage des arbanais, naturelle und Pointe de la badine mit ihren schroffen Felsformationen, saftigem Grün und versengten Bäumen.

 

 

Dann begann der steile Abstieg ans Meer. Aber auch mit profillosen Turnschüehlis war‘s irgendwie machbar.

 

 

Erste Trinkpause und Füsse baden war angesagt. 

Ps: Liebe Ariella Franziska Dolores. Wahnsinnig?  Heute Morgen kletterten die Tempis ja erst gegen 9.00 über die 30 Grad Grenze. Also alles easy ;-)

 

 

Nach der kurzen Rast ging‘s für mich auch schon wieder weiter. Das Fussbad kühlte jedoch nicht sonderlich nachhaltig. 

Jenu, was runter geht muss halt eben auch wieder rauf gell

 

 

Umso schöner wenn‘s dann diese Aussicht als Belohnung dafür gibt.

 

 

Ein weiterer Abstieg führte mich zur kleinen Grotte de l'Esquié.

 

 

Für sones unschiinbars Lochs abe und aus wieder ufe? 

Kann, aber muss man nicht…

Das letzte Stück zum Plage de la Baume war dann relativ locker zu bewältigen, da das Terrain immer wie flacher wurde.

 

 

Für den Rückweg hatte ich einerseits die Möglichkeit, durch das Inselinnere zurück zu laufen oder eben nochmals das abgewanderte (gibts dieses Wort?) Stück des Sentier du littoral zu machen. Abkürzung gut und recht, aber nicht an einer befahrenen Strasse entlang. Dies spare ich mir für zuhause in Köniz auf, wenn ich dann wieder einkaufen gehen muss.

Also nochmals alles retour auf dem gleichen Weg…

Es war nicht weniger herrlich. Nur wurde es aber auch mir langsam etwas gar warm.

Währenddessen erreichte mich die Nachricht, dass die beiden Frauen „zuhause“ auch sehr zufrieden seien.

 

 

Beim Camper angelangt schlug es schon bald mal 12 Uhr. Also ab ans Zubereiten des Mittagessen und dann….

einfach mal Beine hoch für die Siesta

 

 

Nochmals Programm am Nami oder doch eher etwas gemütlich? Ich entschied mich für Variante 2 und so verbrachten wir den Nami, wär hätte es gedacht, im und am Wasser.

 

 

Gegen 17.00 noch ein erfrischendes Getränk und unseren Beachstuff beim Camper verstauen.

 

 

Heute wollten wir mal am Strand z‘nächtle. Also zogen wir nochmals los, bestellten beim Bruno Take away Pizza und machten es uns am Plage de la Tour Fondue gemütlich.

 

 

Nachdem unsere Mägelis bis obenhin gefüllt waren, gab‘s anschliessend den Verdauungsspaziergang in der angenehmen Abendsonne zum Fort de Pradeau und retour auf den Camping.

 

 

Und was kommt an jedem Ende eines Tages?



UNO

 



Donnerstag 25. Juli

 

Gute Nacht. Punkt. Heute mal keine weiteren Ausführungen zum Schlafverhalten. Wird ja längwilig.

 

Doch eines müssen wir trotzdem kurz festhalten.

 

Malea schlief tatsächlich bis 7.30. 

 

Grandios!! :-D

 

Punkt. Ende jetzt.

 

Natürlich erwartete uns auch heute ein weiterer heisser Tag. Aus diesem Grund radelten wir auch schon bald nach den 7 Morgenritualen los.

 

 

Unser heutiger Ausflug führte uns via Giens, den Salinen entlang ins Örtchen La Capte. Eine ruhige Gegend am Meer, die an den Étang des Pesquiers grenzt. Schmale, von Bäumen beschattete Straßen führen an vielen Ferienhäuser vorbei zum Plage de la Capte, einem von Kiefern gesäumten Strand mit flachem Wasser und Blick auf die Îles d’Hyères in der Ferne. Am kleinen Hafen Port de la Capte finden sich zahlreiche Jachten und Fischerboote.

 

 

Wir schlenderten durch die schön dekorierten Strässchen und fanden überaus gefallen an den vielen kleinen Lädelis, welche allesamt kleine Hinterhofgärten besassen, in welchen ebenfalls vieles zum Kauf angeboten wurde.

 

 

Die Franzosen wissen uns einfach immer wieder mit ihrer Einrichtung auf‘s neue zu begeistern.

 

 

Kurze Einkehr im L'Acapulco…

 

 

…bevor es bis kurz vor 13.00 an den Strand ging. Endlich Abkühlung in Sicht!!

 

Auch heute gönnten wir uns zum z‘mittag die Einkehr in ein Resti. In Strandnähe fanden wir das la Pergola und wurden nicht entäuscht. Eine exzellente Küche erwartete uns und verköstigte uns mit Salat, Pizza und natürlich Moules et frites. 

 

 

Mit randvollen Bäuchen machten wir uns so langsam auf den Rückweg. Da Malea im Wägeli wegdöste, fuhren wir gut eine halbe Stunde im bitz umä und kehrten anschliessend auf den Campingplatz zurück, wo wir den restlichen Tag mit Käffele, Abwasch und Spielen verbrachten.

 

 

Es werden definitiv die Ferien, in denen wir wohl abgesehen vom ersten Tag, kein einziges Mal im Camper essen werden. Zu einem weil es schlicht zu heiss ist drinnen, zum Anderen weil es ein dermassen ruhiger und gemütlicher Camping ist und man dadurch einfach nur draussen vetweilen will.

 

Am Abend gab‘s dann nochmals einen kleinen Spaziergang der Küste entlang.

 

Das schöne an der Bruthitze ist definitiv, dass man auch kurz vor 21.00 nochmals ins kühle Nass springen kann.

 

Läck wie mir das aui gniesse!!

 

Allen voran natürlich Malea :-)

 



Freitag 26. Juli

 

Der heutige Morgen stand ganz im Zeichen vom SUP‘len. Von userem Campingstrand ging‘s einige Zeit der Küste entlang. Zwischendurch steuerten wir immer mal wieder kleine Buchten und Strände an und genossen den Sprung ins Kühle.

 

 

In etwa so fühlte sich wohl Chuck Noland?

 

 

Auf dem Rückweg noch der letzte Abstecher an den Plage du Bouvet mit dem türkisen Wasser.

 

 

Malea hatte so langsam genug vom Böötle und lief mit Rahel das letzte Stück zum Camping retour. 

Der Kapitän musste den Kahn natürlich noch in den Heimathafen zurück schippern.

 

 

Über den Mittag machte Rahel ein kleines Velotürli zum Port du Niel. 


Male döste wie gewohnt im Velowägeli weg und Rahel hatte ebenfalls somit etwas Zeit für sich.

 

 

Unterdessen widmete ich mich den Alltagsarbeiten wie Abwasch, mal eine Runde Putzen, Wasser nachfüllen und so Zügs. Muss in den Ferien ja auch mal sein gell. Und die paar wenigen Quadratmeter sind jazum Glück schnell erledigt.

Nach dem z‘Vieri ging‘s dann nochmals an den Strand etwas Baden und anschliessend ins Fort du Pradeau.

 

 

Es handelt sich um eine kleine Festung aus dem 17. Jahrhundert, die auch die militärische Anlage von Pradeau genannt wird. Es ist ein Wehrturm, der auf dem südlichen Zipfel der Halbinsel zum Schutze der Durchfahrt und zum Lokalisieren des Hafens von Porquerolles gebaut worden ist.

 

 

Im Innern ist die Dauerausstellung "Rendre visible l'invisible" (Das Unsichtbare sichtbar machen) mit vielen anschaulichen Infos zum Nationalpark von Port Cros.

Der Nationalpark Port-Cros umfasst die beinah vollständig unter Naturschutz stehende Inseln Porquerolles, Port-Cros und die vorgelagerten kleinen Inseln Bagaud, Gabinière und Rascas einschließlich eines 600 Meter breiten marinen Schutzgürtels um die Küstenlinie, insgesamt 700 Hektar Land und 1288 Hektarumliegende Wasserflächen. Der Nationalpark ist der erste Nationalpark Europas, der terrestrische und maritime Zonen vereint. Seit 1971 stehen auch ein 1000 Hektar großes Gebiet auf der Nachbarinsel Porquerolles und das dort ansässige staatliche Institut für Meeresbotanik unter der Verwaltung des Nationalparks. Die etwa 30 ständig auf der Insel lebenden Einwohner sind den strengen Auflagen der Nationalparkverwaltung ebenso unterworfen wie die per Schiff ankommenden Tagesgäste. Das Baden ist an genau drei Stränden erlaubt. Rauchen oder das Mitführenvon Hunden ist weitgehend, teils unter Androhung erheblicher Strafen verboten.

Einziges Manko an der Austellung war, dass sämtliche Informationen lediglich auf französisch waren. Jenu, schade…

 



Samstag 27. Juli

 

Guten Morgen allerseits

 

Heute hiess es seit der Ankunft das erste Mal, den Campi etwas fahrtauglich zu machen und alle losen Sachen & Sächelis zu verstauen. Denn wir wollten nach Hyères die Stadt besichtigen. Anstelle des ÖV‘s wählten wir den Camper als Gefährt aus. Auf eine angenehm eingestellte Klima und sonstige Annähmlichkeiten wollte wir nämlich gerade nur ungern verzichten. Gegen 9.00 starteten wir das Motörli und düsten in Richtung Hyères. Läck war das gerade angenehm, mal Tempis unter 28 Grad zu haben. 

 

Ohje, Samstag ist in der Stadt Marché Tag und somit platzten die sämtliche Parkmöglichkeiten aus allen Nähten. Gute 30min fuhren wir wohl alle Nebenstrassen ab, doch absolut keine Chance. Auch Malea wurde so langsam etwas rumpusurrig. Also spontane Planänderung und anstelle des Erwachsenenprogramms gab‘s Kinderprogramm.

 

Eine halbe Stunde später standen wir mit Badeoutfit bewaffnet im Kiddy Parc.

 

Dieser Wasserpark ist definitiv ziemlich marode und in die Jahre gekommen. Die Toiletten wurden wohl letzmals vor 6 Wochen gereinigt und das Wasser müsste wohl wieder mal kräftigst gechlort werden.

 

Da wir grenzenlose Optimisten sein wollen, sagen wir dazu einfach

 

unverkennbarer Retrocharme

 

 

Bis weit in den Nami hinein hatten wir gemeinsam jedoch unseren Plausch.

 

Nachdem die Schwimmhäute vollends überhand nahmen, verliessen wir den Park und kehrten zum Campi zurück. 

 

Dann starteten wir unsere grosse Feriensünde. Da abgesehen vom Lastwagen nebenan weit und breit niemand da war, liessen wir wohl fast für eine halbe Stunde den Motor und Klima laufen und kühlten gefühlt auf Arktistempereraturen herab. Naja, auf etwas um die 27 Grad. Diese fühlten sich jedoch schon äusserst frisch an.

 

 

Eine kurze Fahrt und ein Blick auf die Vieux Salines bevor es retour ging und wir den Abend gemütlich ausklingen liessen.

 

 



Sonntag 28. Juli

 

Genervt ab den neuen Assinachbaren starteten wir in den Tag. Bis weit nach Mitternacht eine riesen Lärm von 12 lautstarken jedoch höchstens halbstarken  *@„,?|~ ….

 

*automatische Zensur

 

Schon alleine die Optik der Parzellen sagt doch schon einiges über diese Höhlenmenschen aus.

 

 

So stand Rahel punkt 8.00 an der Reception und fragte für einen Platzwechsel an. Irgendwie bekamen wir nach gefühlten 30min in den Compi glotzen und 156 Klicks dann endlich einen neuen Platz zugewiesen. Also alles abgebaut und lose in den Campi geschmissen.

 

 

So sehen wohl in etwa auch die verwitterten Wohnwagen der Homo habilis Nachbarn von innen aus.

Mit 100m Sicherheitsabstand richteten wir uns wieder auf einem lauschigen Plätzli ein.

 

 

Kurze Erläuterung zum Homo habilis:

Homo habilis lebte vor 1.8 - 1.4 Millionen Jahren. Mit 650 Kubikzentimetern Volumen erreichte sein Hirn knapp die halbe Größe unseres Gehirns.

Passt also in etwa oder ;-)


Zurück zu uns. Wer kennt sie nicht, die Tage an denen irgendwie gerade nicht so alles zusammenpasst wie man es gerne hätte. Genau so einen zogen wir heute ein. Am Nachmittag fuhren wir mit Malea zu einem Spielplatz, doch sie war viel zu müde und nach wenigen Minuten fuhr Rahel mit ihr zurück zum Camper wo sie sogleich im Wägeli einschlief. Ich wollte noch zu einigen Aussichtspunkten mit dem Velo, doch sämtliche Zufahrtsstrassen sind privatisiert und gesperrt. So kehrte auch ich früher als geplant auf den Camping zurück. 

 

Eigentlich hätten wir den Platz ja bis Mittwoch reserviert. Doch unser Gefühl sagt schon seit 1-2 Tagen, weiterfahren. Abgesehen von den gestrigen Vollpfosten fühlen wir uns zwar nach wie vor äusserst wohl, doch haben wir so langsam die Umgebung gesehen und unser „Witerfahre und Nöis entdecke“ Gen macht sich stark bemerkbar. Gänzlich ohne einen Platz zu buchen wir es hier am Meer jedoch in der Hochsaison schlicht nicht möglich sein.

 

Somit fassten wir nach einem letzten Schwumm den Entscheid, morgen dem Meer etwas früher als geplant lebewohl zu sagen und ins Landesinnere weiter zu ziehen. Vom Meer weg und dies bei Halbzeit der Ferien? Eigentlich unvorstellbar bei uns gell. Jedoch freuen wir uns gerade riesig auf das Unterwegssein und nochmals eine etwas andere Umgebung erkunden zu dürfen.

 

Somit sagen wir an dieser Stelle auch schon wieder tschüss für heute.

 

Ps: Liebe Ariella Franziska Dolores (schmachte ja jedes Mal fast dahin bei der Aussprache dieses Namens ;-)) Unsere Blogkommentatorin schlechthin!!!

 

Porquerolles hatten wir ganz fest auf dem Radar. Da wir morgen jedoch weiterziehen wird es nichts mit dem Ausflug auf die Insel. Aufgehoben ist aber ja bekanntlich nicht aufgeschoben gell. Wir hatten es eigentlich die Tage immer mal wieder vorgehabt, jedoch ist ein Tagesausflug bei Tempis von weit über 35 Grad mit Malea nicht machbar. Das kleine Mönschli geniesst zwar das Bädlen und macht es wahnsinnig gut, jedoch leidet sie teilweise schon sehr unter der Hitze und blüht erst so gegen 19 Uhr auf, wenn auch wir das jeweils das Gefühl haben, endlich mal etwas Frische atmen zu können.

 



Montag 29. Juli

 

Eine herrliche letzte Nacht auf dem Camping la Tour de Fondue lag hinter uns. Gut geschlafen und somit energiegeladen rein in den neuen Tag. Unsere sieben Sachen hatten wir schnell verstaut und so sagten wir kurz nach 8.00 dem Camping adiööö und fuhren auf die Hauptstrasse. Beim ersten Kreisel die 2te Ausfahrt und zum Abschluss nochmals auf der Route du Sel am Almanarre Beach und den Salinen entlang. Eine wunderbar sanfte Morgenstimmung begleitete uns. Auf Höhe des kleinen Aussichtpunktes hielten wir an und liesen unsere Blicke nochmals über die eindrückliche Natur schweifen.

 

 

Kurz über die Strasse um uns nochmals persönlich vom Meer zu verabschieden.

 

 

Kurzerhand entschlossen wir uns, noch einmal nach einer Parkmöglichkeit in Hyères umzuschauen, da wir so oder so da lang tuckerlen. Kurzzeitig erweckte es den Anschein, dass auch ein marché loser Montag nicht mehr Glück bringen mag als der letzte Samstag. Doch ich blieb hartnäckig und drückte unseren Chausson irgendwo doch noch in die Lücke

 

ça marche he

 

 

Also auf zur Besichtigung der südlichsten Stadt der Provence. Die Altstadt von Hyères, bekannt als „Vieux Hyères“, ist ein bezaubernder Ort, der von engen Gassen, historischen Gebäuden und malerischen Plätzen geprägt ist. Überall wehen selbsgemachte Fähnchen im Wind, schmücken bunte Malereien die Wände oder hängen sonstige Verzierungen in den Gassen. Uns gefiel es überaus gut und wir waren absolut happy, haben wir nochmals einen Anlauf genommen.

 

 

und weils so schön war…

 

 

Kurze Erfrischung bevor‘s wieder in den Campi ging.

 

 

Via Toulon und Cassis ging‘s zuerst auf der A52 bis Aix en Provence und von da an auf der Autoroute du soleil via Salon de Provence bis nach Cavaillon. Den Rest via Überlandstrassen bis ins Dörfchen Goult.

 

Irgendwo unterwegs gab‘s natürlich einen kurzen Essensstopp auf einer Raststätte. Die Temperaturanzeige zeigte nun schon knapp über 40 Grad im Schatten an. Wir wussten es ja schon, dass es in dieser Gegend nochmals einen zacken heisser sein wird als bisher.

 

 

Malea, absolut happy im Camper, erzählte uns frisch von der Leber, dass sie sich freue neue „Örtlis und so chlini Stedtlis und so“ anschauen zu gehen. „Meer isch scho schön aber ou mau so chli längwilig immer nur bade.“ Wir staunten nicht schlecht ab diesen Aussagen von dem kleinen Mönschli. Tatsächlich merkten wir heute aber definitiv, dass trotz Rekordhitze in diesen Ferien, ihr Gemüt viel entspannter war als die letzten Tage und sie förmlich von Energie nur so sprudelte. Wir dachten ja, dass Malea sich am ehesten auf‘s Baden freuen wird und es ihr eine gewisse Stabilität geben würde, länger an einem Ort zu sein. Wir für uns selber bleiben ja bekanntlich nicht unbedingt gerne über eine Woche am gleichen Ort. 

 

Ja gut, da drücken dann wohl ganz klar unsere Gene durch, top oder ;-D

 

Back to topic aber jetzt

 

In Goult parkierten wir vor dem Mairie wo so gleich ein Bediensteter heraussprang und uns charmant darauf hinwies, dass es etwas weiter unten Parkplätze mit Schatten gäbe. 

 

Nätte Kärli würden wir meinen!

 

So stellten wir den Camper auf besagten Parkplatz und liefen los. Jep, es war spürbar nochmals so einiges heisser als bis anhin und uns lief der Schweiss nur so vom Gesicht. Malea nach wie vor quitschfidel und nur so am plappern, durchstreiften wir die Gässchen des Dorfes im Departement Vaucluse im Herzen des regionalen Naturpark Luberon. 

 


 

 

Kommentare: 7
  • #1

    Ariella Franziska Dolores (Sonntag, 21 Juli 2024 18:11)

    Hey, es git öppis ds läse! So cool! I de no Szene Plätzli, wo üs oder bekannt isch. Häbet wunderschöni Ferie u erholet nech guet! Mir si derbi! U ihre Wuche geits bi üs o los für ne Wuche. Liebi Grüüüüüesssli ❤️�

  • #2

    Grosi& Grossätti (Dienstag, 23 Juli 2024 19:38)

    Wie immer wunderschöni Fotos! Ou die vom bädle luege mir nid weniger gärn, houptsach dir sit happy und gniessets❤️❤️❤️

  • #3

    Ariella Franziska Dolores (Mittwoch, 24 Juli 2024 07:34)

    Ja Lästere isch eifach öppis Schöns! Da stöh mer derzue, gäu Jänu �. Bi serige Nachbare hätt ig mi o usgläbt! Läck bi dere Hitz no 35 km Velofahre??? Bisch du wahnsinnig? Da hätt igs auso wie d Malea! Am Schatte liege u ja nid bewege... �. Gniessets witerhin �‍♀️

  • #4

    Barbara (Freitag, 26 Juli 2024 11:22)

    Merci heit dir üs chli Wermi id Schwiz gschickt...
    Jtz wo mir ändlech o heiss hei chöi mir üs no viu besser i öi schöne Biuder iiläbe. Danke viumau u gniessets witerhin!

  • #5

    Ariella Franziska Dolores (Samstag, 27 Juli 2024 19:02)

    Was für schöni Ufnahme. D Farbe vom Meer si eifach Hammer! U de no die ganzi Familie ufem SUP. Cool... machet Dr no e Schiffsfahrt uf les Poquerolles? Het nis sehr guet gfaue. Mir si sit hüt o ungerwägs. Im Moment im Lechtal. Isch chli chüeler aus bi öich �.

  • #6

    Ariella Franziska Dolores (Sonntag, 28 Juli 2024 09:17)

    Ou das kenne mer! Marche ir Provences! U mir hei de nume ds Outo gha ... bösi Gschicht e Parkplatz ds finge. Drum: Besichtigung ufe nächst Tag verschiebe u ev. mitem Bus ga. Mir höckle derfür grad gemütlich unger der Markise bi Räge u 20 Grad... me cha nid aues ha �

  • #7

    Ariella Franziska Dolores (Montag, 29 Juli 2024 09:34)

    Toller Name, gell Jänu! So richtig behämmert �. Ig cha nech beschtens nachefüehle! So Idiote gits überau! U we dr CP nid luegt de füehre sech die uf wie du beschriebe hesch �. När no e seregi Hitz... da verstah ni dass dr abbrächet! U seregi Tage wo aues schief geit kenne mir bestens! Schöni Witerreis �‍♀️❤️